Oliven
Die Frucht der Olive
Die Olive ist eine mediterrane Steinfrucht, die an den
Olivenbäumen, die auch als Echte Ölbäume bezeichnet
werden, wächst. Bereits nach wenigen Jahren kann ein
Olivenbaum Oliven produzieren, am ertragreichsten ist ein
Baum jedoch nachweislich nach etwa 20 Jahren. Die Olive
weist eine fast ellipsoide bis kugelige Form auf, deren
Länge zwischen 0,7 - 4 cm betragen kann. Der Durchmesser
kann einen Wert zwischen einem bis zwei cm aufweisen.
Der Samen der Olive, der oft auch als der harte Kern
bezeichnet wird, ist von weichem Fruchtfleisch umgeben.
Dieses Fruchtfleisch besteht zum großen Teil aus Wasser,
aber auch Fette, Rohproteine und Rohfaser sind in ihnen
enthalten. Oliven bilden die Grundlage für das Olivenöl,
welches sowohl in der mediterranen Küche wie auch in der
Kosmetik verwendet wird.
Solange eine Olive noch nicht die vollständige Reife
erreicht hat, ist sie grün. Mit der Reife hingegen
wechselt die Farbe zu schwarz oder violett/braun. Beim
Kauf von Oliven sollte man darauf achten, dass nicht
selten auch grüne, noch nicht reife Früchte, verkauft
werden, die lediglich mit Eisengluconat schwarz gefärbt
wurden.
Die unterschiedlichen Olivensorten
Es gibt unzählige Sorten von Oliven, die sich in ihrer
Größe, aber auch im Fett- und Vitamingehalt unterscheiden
können. Natürlich kann auch der Geschmack variieren, so
dass die eine oder andere Olive für ein bestimmtes Essen
besser geeignet ist.
Zu den Olivensorten gehört unter anderem die Manzanilla
Olive aus Spanien. Sie ist die beliebteste Tafelolive und
wird vor dem Verzehr gern mit Paprika oder Sardellenpaste
gefüllt. Ebenso bekannt ist die in Italien heimische
Taggiasca Olive. Sie weist einen sehr milden Geschmack
auf, der sogar an Pinienkerne erinnern kann. Mit ihrem
milden Aroma, welches sich auch im Olivenöl zeigt, ist sie
ein Geheimtipp unter Feinschmeckern.
Zu den griechischen Olivensorten gehört die Kalamata.
Sie ist sehr aromatisch und auch ein wenig salzig. Sie
wird gern eingelegt verzehrt, wobei neben der Einlage in
Öl auch Essig verwendet wird. Natürlich wird auch aus der
Kalamata Olive Olivenöl produziert.
Die Verwendung der Olive in der Küche
Oliven sind aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken.
Roh ist eine Olive aufgrund ihrer Bitterkeit jedoch nicht
genießbar. Erst nachdem die Olive mehrmalig in Wasser
eingelegt wurde, werden die Bitterstoffe, die in der
Frucht enthalten sind, ausgeschwemmt.
Oliven können in der Küche in unterschiedlicher Form
genossen werden. So ist es unter anderem möglich, Oliven
einzulegen. Für das Einlegen können sowohl Ganze wie auch
bereits entsteinte Früchte verwendet werden, die dann in
Öl gelegt werden. Auch ohne Konservierungsstoffe sind
Oliven nach dem Einlegen in Öl relativ lange haltbar, auch
das Befallen von Schädlichen kann so verhindert werden.
Auch aus diesem Grund wurde die Olive in den mediterranen
Ländern häufig als Lebensmittel genutzt, denn in ihrer
eingelegten Form war sie lange Zeit resistent.
Alternativ zum Einlegen in Öl findet man Oliven im Handel
auch in anderen Formen. Sehr beliebt sind beispielsweise
Oliven, die mit einer Füllung aus Paprika oder Mandeln
versehen wurden. Sie können sowohl zu Salaten wie auch als
Vorspeise, die in Spanien als Tapas bezeichnet werden,
gegessen werden. Sie eignen sich aber auch hervorragend
als kühle Beilage zu einem Aperitif.
In den Mittelmeerländern findet man die Olive auch zu
Pasten oder Krusten verarbeitet. In der Provence
beispielsweise nutzt man schwarze Oliven, um diese mit
Sardellen, Kapern, Öl und Knoblauch zur bekannten Tapenade
zu verbinden. In Griechenland und in der Türkei hingegen
werden die noch grünen Oliven püriert und anschließend mit
Salz und Pfeffer gewürzt. Diese Paste kann dann weiter
verwendet werden.
Die Verwendung als Olivenöl
Die wohl wichtigste Verwendung finden Oliven als Olivenöl.
Rund 90 Prozent der weltweit angebauten Oliven werden
gepresst und als Öl verkauft. Besonders wertvoll ist dabei
das kalt gepresste Olivenöl, welches vor allem für die
Zubereitung von Salaten verwendet wird. Aber auch zum
Schmoren und Braten kann Olivenöl sehr gut genutzt werden.
Ebenso wie die reine Olive ist auch Olivenöl sehr
gesund und daher für die ausgewogene und kalorienarme
Ernährung zu empfehlen. Durch die verschiedenen
Inhaltsstoffe in der Olive, die durch das schonende
Pressverfahren auch im Olivenöl enthalten bleiben, kann
positiv auf den Cholesterinspiegel im Blut eingewirkt
werden, zudem kann bei der Verwendung von Olivenöl der
Arterienverkalkung vorgebeugt bzw. diese verringert
werden.
Die gesunde Olive
Oliven sind jedoch nicht nur lecker, sie sind auch noch
gesund, weshalb sie immer beliebter werden. So ist es den
Substanzen in der Olive unter anderem möglich, den
Blutzuckerspiegel im Blut zu senken oder aber das Risiko
von Herzkranzgefäßen zu verringern. Nicht umsonst sind die
Menschen in der Mittelmeerregion sehr gesund und können
sich über ein langes Leben freuen.
Oliven weisen viele ungesättigte Fettsäuren auf, zudem
sind in den Oliven Phosphat, Mangan, Magnesium und
Linolsäure enthalten. Damit eignen sich Oliven unter
anderem zur Verringerung von Arterienverkalkung und
Bluthochdruck, sie können aber auch bei Gallensteinen und
Verstopfung gute Dienste leisten.
Zusätzlich enthalten Oliven die wichtigen Vitamine A
und E. Das Vitamin E ist sogar essentiell, kann aber vom
menschlichen Organismus nicht selbst hergestellt werden
und muss daher mit der Nahrung aufgenommen werden. Mit
seinen positiven Wirkungen auf den menschlichen Organismus
soll Vitamin E sogar Krebserkrankungen verringern. Vitamin
A hingegen ist für gutes Sehen, die Entwicklung des
Mutterkuchens in der Schwangerschaft sowie das Wachstum im
Allgemeinen zuständig und daher ein ebenfalls
unabdingliches Vitamin.
Wer Oliven für die eigene Gesundheit essen möchte, sollte
für die bessere Verdauung besser schwarze denn grüne
Oliven wählen. Schwarze Oliven sind dabei nicht nur
leichter verdaulich, sondern sie weisen auch einen höheren
Gehalt an Vitaminen und Antioxidantien auf.
Und wer gern Oliven isst, muss sich nicht einmal über die
Kalorien Gedanken machen. Entgegen der landläufigen
Meinung machen Oliven nämlich nicht dick. Schließlich
weisen sie bei 100 Gramm lediglich 154 Kalorien auf, die
schwarzen Oliven haben sogar noch weniger Kalorien.
Oliven für die Kosmetik
Dass Oliven gesund sind, wenn sie eingelegt, mit Paprika
gefüllt oder püriert gegessen werden, ist allgemein
bekannt. Weniger bekannt ist jedoch, dass Oliven auch in
der Kosmetik gute Dienste leisten können. Durch die
zahlreichen Vitamine, die in den Früchten enthalten sind,
ist die Olive ein sehr wirksames Mittel bei Psoriasis
sowie bei trockener Haut und bei Ekzemen. In diesen Fällen
kann die Olive das enthaltene Fett an die Haut abgeben,
die hierdurch gepflegt und mit den notwendigen Nährstoffen
versorgt wird. Durch den hohen Fettgehalt werden Cremes
und Lotionen zudem streichfähig und können sehr gut auf
die Haut aufgetragen werden.
Daneben werden Oliven auch sehr häufig für Haarkuren
oder aber in Badezusätzen verwendet. Schon vor mehreren
tausend Jahren wurde die Olive derart verwendet. Nicht
umsonst schätzte Cleopatra das Bad in Milch und Olivenöl.
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